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Das Tor zur Welt - das erste Dampfboot aus Mannheim legt am 7. Dezember 1841 in Heilbronn an. Lithographie der Gebrüder Wolff.


Heilbronn als Verkehrsdrehscheibe - seit 1848 können die Reisenden direkt vom Dampfboot aus Mannheim in den Zug nach Stuttgart umsteigen.


Wachstum und Innovation - Heilbronn 1850 - 1900

Im 19. Jahrhundert tritt Heilbronn immer wieder als Stadt der Innovationen hervor. Die Menschen erkennen die Chancen der Technik und empfangen etwa am 7. Dezember 1841 begeistert das erste Dampfboot aus Mannheim - seit 1842 verkehrt täglich ein Schiff zwischen den beiden Städten. Die Eisenbahnlinie nach Stuttgart verbindet seit 1848 Schiffs- und Bahnverkehr.

Am Ende des Jahrhunderts war Heilbronn schließlich Vorreiter im Bereich der Elektrotechnik - am 24. August 1891 wurde weltweit erstmals elektrische Energie über eine große Entfernung von Lauffen a.N. nach Frankfurt a.M. übertragen, und im Jahr darauf war Heilbronn die erste Stadt der Welt, die von außen mit Drehstrom versorgt wurde. Die erste elektrische Straßenbahn ließ nicht lange auf sich warten - sie fuhr 1897, nachdem die Kaiserstraße durch den Abriss mehrerer Häuser bis zur Allee verlängert worden war.

Getragen wurden die Innovationen durch eine Reihe experimentierfreudiger Heilbronner - Pioniere Robert Mayer als Entdecker des Energieerhaltungssatzes, Wegbereiter im medizinischen Bereich wie Georg Klett (Bluttransfusion) oder Philipp Sicherer (Anästhesie), Forscher wie Friedrich August von Alberti (Geologe) oder Techniker wie Johann Widmann, der die erste deutsche Papiermaschine für Endlospapier baute.

Ein letzter Name in dieser Reihe steht für das Ende jener Pioniertage: Wilhelm Maybach, der zwar in Heilbronn geboren wurde, aber in Stuttgart bzw. Cannstatt zum "König der Konstrukteure" wurde. Er läutet das Zeitalter des Automobils ein, in dem Heilbronn seine Innovationsfreudigkeit verlor.

 

 

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